7 Zitieren
Mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit liefern Sie einen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs. Sie setzen sich beim Lesen und Schreiben mit den Gedanken und Werken anderer Autoren auseinander und bauen Ihre Argumentation auf fremden Überlegungen auf. Eigene und fremde Gedanken sollen sich zu einem neuen Werk verbinden, ohne sich zu vermischen. Beim Schreiben stellen Sie diese fremden Positionen dar, bewerten und diskutieren Sie und antworten darauf.
Die Regeln für das richtige Zitieren sollen sicherstellen, dass eigene und fremde Gedanken sauber voneinander getrennt werden, denn es gibt beim wissenschaftlichen Arbeiten keine größere „Sünde“ als das Plagiat (Abschreiben). Darüber hinaus muss Ihre Rezeption fremder Werke überprüfbar und nachvollziehbar sein, so dass jede Leserin, wenn sie will, selbst die Quellen konsultieren kann, die Sie benutzt haben. Wenn man sich den Zweck der Zitierregeln und vor allem die Bedürfnisse der Leserinnen vor Augen hält, wird man selbst in Zweifelsfällen eine klare Linie finden: was muss der Leser wissen und wie teile ich es ihm am besten mit?
In diesem Kapitel geht es um zwei Hauptthemen:
- Wie gibt man Aussagen anderer Autoren wieder?
- Wie belegt man die Herkunft dieser Aussagen?
Dabei gehen wir besonders auf folgende häufige Fragen und Probleme ein:
- Warum wird in wissenschaftlichen Arbeiten von Studierenden soviel wörtlich zitiert? Was ist das Problem damit und wie lässt es sich lösen?
- Wann soll ich wörtlich zitieren, wann ist die Wiedergabe mit eigenen Worten besser?
- Welche Methoden gibt es, um wörtlich zu zitieren, und wann verwende ich welche? Welche Probleme können dabei auftreten, und wie sind sie zu lösen?
- Wie (wie genau, wie oft) muss ich angeben, woher ein Zitat stammt? (Quellenangabe)
- Wozu und wann brauche ich Fußnoten?
- Wie gestalte ich das Literaturverzeichnis (Bibliografie), und welche Probleme können dabei auftreten?
- Wie kann ich mir diese Arbeit mit dem Computer erleichtern?