7.6 Format der Literaturangabe

Diese „Bausteine“ werden jeweils nach einem bestimmten System zu Literaturangaben zusammengefügt. Es gibt verschiedene solcher Systeme, und für eine Abschlussarbeit muss man sich an die Richtlinien und Gebräuche des eigenen Fachs und Instituts halten. Gibt es dafür keine expliziten und speziellen Richtlinien, so kann man mit einem konsequent durchgehaltenen und im Fach üblichen Standardformat („style sheet“) nicht falsch liegen.

Für deutsche Arbeiten ist hier der Duden (Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten?) jeweils in der aktuellen Auflage eine gute Richtlinie. Die hier gemachten Vorschläge halten sich weitgehend an das „MLA Style Sheet“ (MLA = Modern Language Association). Für englische Arbeiten ist das sehr genaue „Manual for Writers …“ von Turabian zu empfehlen, das der praktisch zum Standard gewordenen 14. Auflage des Chicago Manual of Style folgt.

7.6.1 Software für die Literaturverwaltung

Bei der Verwendung eines Literaturverwaltungsprogramms, das mit Ihrer Textverarbeitung zusammenarbeiten kann, ersparen Sie sich viel Aufwand und möglichen Ärger bei der Erstellung der Bibliografie:

  • Alle Werke der Leseliste werden sofort, wenn Sie sie bei der Hand haben, und mit allen bibliografischen Angaben in die Literaturdatenbank eingetragen. Bei Sammelbänden wird das Gesamtwerk ebenso erfasst wie jeder einzelne Beitrag, den Sie verwenden werden.
  • Beim Schreiben werden Kurzbelege oder Codes in einer vordefinierten speziellen Schreibweise im Text angegeben. Die Vorgaben der Literatursoftware müssen dabei unbedingt eingehalten werden. Der Nachteil ist, dass der Umgang mit Kurzbelegen etwas weniger flexibel ist als bei „manueller“ Bibliografie-Erstellung (so kann z. B. manche Software einen Kurzbeleg nicht erkennen, wenn Text zwischen Autor und Jahreszahl steht). Gute Programme können hingegen mit mehreren Kurzbelegen eines oder mehrerer Autoren – einschließlich der Vergabe von Buchstaben – durchaus umgehen.
  • Die Literatursoftware ermöglicht es, aus den selben Daten Bibliografien in ganz unterschiedlichen, genormten Formaten zu generieren. Es kann aus vordefinierten (genormten) Vorlagen (style sheets) gewählt oder eine eigene Vorlage – z. B. nach den Angaben des Verlages oder des Instituts – definiert werden.
  • Nach dem Überarbeiten des Textes wird die Bibliografie erstellt. Die Literatursoftware durchsucht den Text nach Kurzbelegen (oder ersetzt die Codes durch Kurzbelege) und schreibt die entsprechende Quellenangabe in ein alphabetisch geordnetes Literaturverzeichnis.
Tab. 7.5: Literaturverzeichnis anlegen
  • Welche Formvorschriften gelten für das Literaturverzeichnis (Fachbereich, Verlag usw.), bzw. welche Form habe ich gewählt?
  • Gibt es für jeden Kurzbeleg einen Eintrag im Literaturverzeichnis? (Vollständigkeit)
  • Ist jeder Kurzbeleg eindeutig einem Eintrag zuordenbar? (Eindeutigkeit; Kurzbelege wenn nötig mit Initialen und „a“, „b“ beim Jahr differenzieren)
  • Gibt es für jeden Eintrag im Literaturverzeichnis einen Kurzbeleg? (Aufrichtigkeit; nur verwendete Literatur aufnehmen)
  • Sind die Angaben bei jedem Eintrag im Literaturverzeichnis vollständig?
  • Entsprechen Reihenfolge, Abkürzungen, Konventionen jedes Eintrags den Formvorschriften? (bzw. wurde das selbstgewählte Format konsistent beibehalten?)