Beispiel: Hypergeometrische Verteilung

Andreas Mändle

Ziehen ohne Zurücklegen

In einer Kiste befinden sich zehn Glühlampen (\(N=10\)), von denen 3 defekt sind (also \(N_m=3\), \(N_e=7\)). Wir ziehen eine zufällige Stichprobe der Größe n ohne Zurücklegen. Wie lautet die Wahrscheinlichkeitsfunktion für die Anzahl funktionierender Lämpchen, wenn n=2, 4, 8 oder 10?

n=2: Dann funktionieren entweder \(X=0\), \(1\) oder \(2\) Glühlampen.

\(n=2\), \(N_e=7\), \(N_m=3\), \(N=10\)
x=0 \(\frac{\tbinom{7}{0}\tbinom{(3}{2}}{\tbinom{10}{2}}\approx 0,067\)
x=1 \(\approx 0,47\)
x=2 \(\approx 0,47\)
Summe 1

n=4: Da sich in der Kiste nur drei defekte Glühlampen befinden, muss mindestens eine intakte Glühlampe in der Stichprobe sein; maximal können 4 funktionierende Glühlampen darin sein:

\(n=4\), \(N_e=7\), \(N_m=3\), \(N=10\)
x=1 \(\mathsf{\frac{\tbinom{7}{1}\tbinom{3}{3}}{\tbinom{10}{4}}=0,033}\)
x=2 0,300
x=3 0,500
x=4 0,167
Summe 1

n=8: Da es in der Kiste nur 7 intakte gibt, muss mindestens eine Glühlampe defekt sein, d. h., x darf maximal 7 werden. Wenn wir alle 3 defekten Glühlampen ziehen, bleiben noch 5 intakte in der Stichprobe übrig. Demnach kann x die Werte 5, 6 oder 7 annehmen.

\(n=8\), \(N_e=7\), \(N_m=3\), \(N=10\)
x=5 \(\mathsf{\frac{\tbinom{7}{5}\tbinom{(3}{3}}{\tbinom{10}{8}}=\frac{21}{45}=0,467}\)
x=6 0,467
x=7 0,067
Summe 1

n=10: Wenn wir alle Glühlampen aus der Kiste ziehen – dann müssen wir genau 7 funktionierende Glühlampen in der Stichprobe haben.

Somit gilt \(\mathbb{P}(x=7)=1\).

\(n=10\), \(N_e=7\), \(N_m=3\), \(N=10\)
x=7 \(\frac{\tbinom{7}{7}\tbinom{(3}{3}}{\tbinom{10}{10}}=\frac{21}{45}=1\)
Summe 1

Sie sollten die Rechnungen alle einmal nachvollziehen bzw. ergänzen.